Tolle Faschingsstimmung im Pfarrzentrum Kefermarkt

„De letztn Jahr, de warn a weng varuckt, /
a jeder hat sih vor Begegnung druckt. /
Abgsagt und zuagsperrt is oiss wordn, /
am bestn warn ma nur dahoam. (…)“-

Deshalb konnte die Obfrau der Kath. Frauenbewegung, Elisabeth Linskeseder, mit umso mehr Freude das Publikum mit einem eigenen dichterischen Mundart-Prolog  beim legendären Kefermarkter Frauenfasching im Pfarrzentrum Kefermarkt herzlich willkommen heißen.

Viel hat sich in vierjähriger Absenz der Frauen auf der Bühne aufgestaut, was in hervorragender Regie von Frau Anita Krah von 10. – 12. Februar 2023 in fünf ausverkauften Vorstellungen von zwanzig schauspielerisch höchst begabten Damen in bunten und glitzernden – insgesamt 138! – selbst geschneiderten Kostümen humorvoll „abgearbeitet“ und zu Gehör gebracht wurde. Jede der jeweils 150 Minuten des schwungvollen Programms war ausgefüllt mit Kreativität, Witz, Lachen, Staunen und Begeisterung über das Dargebotene.

Aus Faschingsperspektive gab es vielerlei zu sehen und zu besingen! Vor allem bei einer Ratscherei im Ort, wo man niveauvoll Zustände aufs Korn nahm, die den Kefermarktern besonders unter den Nägeln brennen: Z. B. die blaue Skulptur am Pfarrzentrum, das Gemeindeamt (wo es manchmal durcheinander gehen soll!) und die neue Vizebürgemeisterin dort neuen Druck bringen könnte, die neue Frühstückskultur im Stöckl, das Benzin-Catering oder die neugierigmachenden Informationen der Jägerinnen.

Im Besonderen stachen die Sing-Sang-Gruppe, die Starnacht am Flanitzteich (Barbara Schöneberger temperamentvoll imitiert von Barbara Gorski-Maier), der Frauenchor mit seinen mitreißenden Medleys, Kaiser und Seifenstein (Eva Hoschek in würdevoller Gelassenheit, professionell adjustiert von Sonja Steinmetz), der Sketch ohne Worte oder die fleißigen Handwerker hervor. Alle Protagonistinnen, durch Regine Krupkas Friseur- und Schminkkunst in Maske gebracht, trugen bei, das Publikum in tolle Faschingsstimmung zu versetzen.

Beim abschließenden Song „Her mit de Hehner, der Gockola is da!“ bebte es bis hinunter in das zugeschüttete Kellergeschoß des Pfarrzentrums, der letztendlich in begeisterten, wohlverdienten Schlussapplaus des Publikums für die hoch professionell und ohne jeglichen Leerlauf gestaltete Show überging. „Der Kefermarkter Frauenfasching braucht sich nicht hinter dem Villacher Fasching zu verstecken!“ war die feste Meinung einer auswärtigen Besucherin. – Chapeau! (KhS)

Fotos: Monika Schöfer

Fotos: Manfred Danner

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