nur
wer inne hält
bekommt
von
innen her
halt
Liebe Pfarrangehörige!
Alles braucht ein Gleichgewicht
wer wach ist, braucht Zeit zum Schlaf,
wer arbeitet, braucht Zeit zur Erholung,
„wer sich weit aus dem Fenster lehnt,
braucht jemanden, der seine Füße hält“...

...diesen Spruch, den ich in einem Exerzitienhaus gelesen habe, habe ich in meinem Exerzitienbüchlein notiert. Als ich auf der Suche nach einem Thema für die Sommerausgabe des Pfarrblattes war, ist er mir wieder eingefallen. „Wer sich weit aus dem Fenster lehnt, braucht auch jemanden, der seine Füße hält“. Gehalten sein, das ist eine Urerfahrung des Glaubens, die es auch zu pflegen gilt. Dazu braucht es Zeit zum Inne.halten. Nicht nur im Urlaub, nicht nur am Wochenende, nicht nur in der Freizeit.
Inne.halten, das sind manchmal ein paar bewusste Atemzüge und ich stelle mich dabei in die Gegenwart Gottes.
Inne.halten, das ist das Hören auf Gottes Wort, das Lesen eines Bibeltextes, die Feier des Gottesdienstes, eine Stille am Beginn einer Sitzung, das innere Gespräch mit Gott, und dazu bedarf es nicht vieler Worte.
Inne.halten, dazu pflege ich das „Jesusgebet“. Es ist in der Frühzeit des Christentums entstanden. Dabei verbindet man mit dem Ein- und Ausatmen still oder leise gesprochen einen Gebetsruf wie etwa „Herr Jesus Christus, erbarme dich meiner“ .
Das „erbarme dich meiner“ kann auch mit Namen von Menschen verbunden werden, die man im Gebet begleitet: „Herr Jesus Christus – erbarme dich über (hier wird nun der Vorname eingesetzt). Nach einiger Einübung entsteht so eine ständige, innere Verbindung, die in allen Situationen trägt.
Inne.halten und gehalten werden, das habe ich in den vergangenen Monaten auch in der pfarrlichen Arbeit erlebt. Feste feiern, Aktivitäten, Besprechungen, Planungen, all das braucht auch starken Zusammenhalt und „Zuwahoin“.
DANKE sage ich hier unserem Seelsorgeteam, das viel leistet und gemeinsam mit dem Pfarrgemeinderat, unserer Pastoralassistentin in Ausbildung, unserer Pfarrsekretärin und vielen, vielen Ehrenamtlichen zu einem guten Pfarrleben beiträgt. Was sich alles in den vergangenen Monaten in der Pfarre und auch im Dekanat durch die Visitation ereignet hat, lesen Sie in dieser Pfarrblattausgabe.
Nun ist es Zeit, um wieder ins Gleichgewicht zu kommen. Der Sommer ist auch Urlaubszeit. Dazu wünsche ich allen, die in den kommenden Wochen ihre alltägliche Arbeit ruhen lassen dürfen, Zeit zum Inne.halten und dass wir den Sommer so erlebten dürfen, dass er uns im Winter noch wärmt.
Eine gesegnete Zeit
Ihr/euer
Bruno Fröhlich
Diakon/Pfarrassistent