auf.springen
auf.blühen
auf.brechen
auf.richten
auf.stehen
Kraft spüren
Veränderung
Neues wird
Wachsen
auf. ER.stehung
auf.springen
Liebe Pfarrangehörige!

auf.springen – dabei denke ich an Kraft, Energie und an hoffnungsvolles Vertrauen, wie es im Buch der Psalmen heißt: Mein Gott macht meine Finsternis hell. Mit dir erstürme ich Wälle, mit meinem Gott überspringe ich Mauern. Psalm 18, 29f
auf.springen – dabei denke ich an den bevorstehenden Frühling. Das englische Wort für Frühling heißt SPRING. Das Aufblühen der Natur ist im christlichen Kontext ein Bild für Hoffnung und Neubeginn, wenn wir singen: Alle Knospen springen auf, fangen an zu blühen...
auf.springen - dabei denke ich an Auferstehungsikonen der russisch – oder griechisch - orthodoxen Kirchen. Christus, der Auferstandene in der Mitte, der über einem aufgesprengten Grab steht und an beiden Händen Menschen aus den aufgesprengten Gräbern herausholt. Unter seinen Füßen die Marterwerkzeuge und der Tod, den er mit Füßen tritt. Es berührt mich jedes Mal von Neuem, wenn wir in der Osternacht von dieser Hoffnung singen: Der Sieger führt die Scharen, die lang gefangen waren, in seines Vaters Reich empor, das Adam sich und uns verlor. Alleluja, alleluja! Welche große Hoffnung ist uns doch geschenkt!
Wir drücken sie auch in der Haltung des Auf-stehens während des Gottesdienstes aus.
auf.springen – dabei denke ich an Menschen, die bereit sind, Gedankenmuster zu verlassen, die sich nicht einmauern in ihren selbstgemachten Gräbern der Ideologien und Vorstellungsmuster, wie etwas zu sein hat, an Menschen, die dem Glauben an die Auferstehung ein Gesicht geben.
auf.springen – dabei denke ich nicht nur an das Buch des Wiener Weihbischofs Helmut Kräzl mit dem Titel: „Im Sprung gehemmt. Was mir nach dem Konzil noch alles fehlt.“
Ich denke mit Freude an den „Zukunfsweg“ der Kirche in unserer Diözese. Unter dem Motto „Kirche WEIT denken“ beschreitet seit November 2017 die Katholische Kirche in Oberösterreich einen etwa zwei Jahre dauernden Prozess. Es geht um einen ehrlichen, wertschätzenden Dialog, ein Ernstnehmen von gesellschaftlichen und kirchlichen Realitäten, ein gemeinsames Ringen um Antworten und ein mutiges Hinterfragen bisheriger Wege. Ziel ist, in einem transparenten Diskussionsprozess verbindliche Grundlagen für eine diözesane Neuausrichtung zu formulieren und auch einzuhalten.
Teil dieses Weges ist auch die Dekanatsvisitation von 3. – 10. Juni 2018.
Genaue Information dazu gibt es in einer eigenen Dekanatszeitung die Mitte April an jeden Haushalt verteilt wird.
Mögen die 40 Tage der Fastenzeit gesegnet sein vom Vertrauen, das wir zu Ostern feiern – aus dem Dunkel zum Licht – von der Enge in die Weite – vom Tod zum Leben.
Ihr/euer
Bruno Fröhlich
Diakon/Pfarrassistent